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    Gaziantep

    Die Stadt Antep besteht nicht nur aus schmackhaften Speisen und archäologischem Reichtum. Sie können manchmal in einem Lied, bei den Hammerschlägen eines Handwerkers oder mit seinem Rieseln die Stadt umgebenden Euphrats die verborgene Geschichte der Stadt hören.

    Wenn es eine Sache gibt, die in allen Städten der mesopotamischen Region so gut ist wie Essen, dann ist es Musik. Wie eine schmackhafte Speise im Gaumen einen Geschmack hinterlässt, so sind Songs und Lieder für das Kulturleben der Stadt von den unverzichtbaren Geschmäckern. Denn während die Versammlungen, in denen Musik gespielt wird, für die Einheit von Gefühlen, Gedanken und Geist unter den Mitbürgern sorgen, helfen sie dabei der neuen Generation kulturelle Elemente wie Tradition, Bräuche, Anpassung und Manieren zu vermitteln.

    Die in diesen Versammlungen vermittelte Meister-Lehrling-Beziehung, verleiht dem Leben auch in den Handwerkskünsten Farbe und Geschmack. Der Lehrling wird wie er es von seinem Meister gelernt hat, auf das Kupfer leicht schlagen und die Noten einer Symphonie in sein Werk übertragen und das solange tun, bis er eines Tages diese Noten an seinen Mehrling übergibt.

    Und es gibt Stimmen, die von sehr alten Zeiten kommen, das Rascheln seiner Schalen oder wie die sich über dem erbende Burg mit ihrer Stille erzählt.

    Gaziantep Musikabende

    In den von 1925 bis in den 1970er Jahre intensiv stattgefundenen Musikabenden wurde Türkische Klassik als Volkmusik gespielt. Wenn auch die Bedeutung von Musikabenden in der Kultur der Stadt abgenommen hat, gibt es in Gaziantep immer noch Orte, wo diese Musikabende stattfinden.

    Rumkale (Burg)

    Rumkale, ein Wunder der Natur und des Menschen, an den Hängen gebaut, die sich steil vom Ufer des Euphrat erheben, sieht aus wie eine Halbinsel, die an drei Seiten von einem Staudamm umgeben ist. Rumkale beobachtet Mesopotamien über den steilen Klippen, auf denen es gebaut wurde, und erzählt uns seine verschiedenen Geschichten in würdiger Stille.

    Wie es berichtet wird hat der Heilige Yohannes, einer der Apostel von Jesus Christus, hier eine Kopie der Bibel geschrieben und die Manuskripte hier aufbewahrt. Darüber hinaus hat im 12. Jh. der Dichter Aziz Nerses für die Zusammenführung von Konfessionen mit den Kaisergesandten Sitzungen veranstaltet. Aus diesen Gründen ist Rumkale ein Gebiet, das für Christen als heilig gilt und häufig besucht wird.

    Kupferschmiede-Basar

    Der Kupferschmiede-Basar, aus dem seit vier Jahrhunderten die Hammerschläge zu hören sind, führt seine Besucher mit seinen holzbedeckten Läden und gepflasterten Straßen in eine andere Zeit. Der Basar ist eigentlich ein Komplex von Basaren, in dem viele Handwerksmeister produzieren. Dem Basar den Namen verleihende Kupferschmiedekunst, wahrt seine Existenz auch heute noch, weil Kupfergegenstände vor allem in der Küche in der Kultur der Stadt einen besonderen Platz einnehmen. Die Kupfergegenstände sind sowohl für die Menschen in Antep als auch für die Touristen sehr beliebte Souvenirs.

    Doch die Magie des Kupferschmiede-Basars liegt weder bei den traditionellen Einkaufserfahrungen der Touristen noch bei dem Glanz des Kupfers. Die Magie liegt an den gekonnten Schlägen der Meister auf das Kupfer, die schon am frühen Morgen ihre Läden öffnen, um diese prachtvollen Werke hervorzubringen. Es ist so eine Symphonie, die sich von dem seit Hunderten von Jahren vom Meister an den Lehrling weitergegeben Noten, von Mensch zu Kupfer und vom Kupfer zu Mensch übergehenden Kreislauf inspiriert. Die Meister der Kupferschmiede wissen auf welche Note sie leicht und auf welche sie stark schlagen sollen, obwohl es in der Mitte keinen Dirigenten gibt und verwandeln dieses zierliche Kupfer mit ihren erfahrenen Schlägen in ein wundersames Werk.